Mein Werdegang:
Wenn man mich als Kind gefragt hat, was ich einmal werden möchte, war meine Antwort immer klar: Ich wollte Modedesignerin werden. Ich habe tagein und tagaus Kleidung und Mode gezeichnet und mich in meiner Fantasie und mit meinen Puppen und Barbies mit Mode beschäftigt. Ich kann nicht behaupten, als Kind genäht zu haben, noch nicht einmal in meiner Schulzeit hatte ich einen Nähkurs, aber ich komme aus einer vom Textil sehr geprägten Familie. Die Oma hat als Schneiderin gearbeitet, die Tante Schnittdirectrice gelernt, der Vater war und ist Betriebsleiter in einer Textilveredelung für technische Textilien. So war der Drang nach Kleidung, gutem Gewebe, frischen Ideen immer da und doch kam dann die Pubertät und die Prioritäten haben sich verschoben. Ich wollte nicht in meinem Geburtstort die Ausbildung zur Schnittdirectrice machen, wie meine Tante, ich wollte lieber hinaus in die Welt und so habe ich als erste Ausbildung Kosmetikerin und Visagistin gelernt und ein paar Jahre später noch eine kaufmännische Ausbildung angehängt. Im Nachhinein betrachtet hätte ich mir meinen Weg leichter gestalten können, aber der Weg, den ich seit inzwischen über zwölf Jahren mit rosarosa gehe, fühlt sich absolut richtig an. Dafür ist rosarosa ist eine One-Woman-Show ohne großes Team im Rücken, ich kümmere mich um alle Belange selbst.Wie so viele andere auch bin ich durch die Geburt meiner Tochter dann doch richtig an die Nähmaschine gekommen und habe angefangen, mein Kind mit meiner Mode auszustatten. Dabei ging es mir weniger um das „mit Handgemachtem von der Masse abheben“, mir ging es eher darum, das mit meinen Händen zu erschaffen, was ich sonst nur in Bildern, in meinem Kopf oder auf dem Papier hatte und das ist bis heute so geblieben. Ich nähe sehr gerne und sehr viel, aber meine wirkliche Leidenschaft sind Schnittmuster. Ich mag gut durchdachte Kinderkleidung, wandelbar, für verschiedene Altersgruppen und Anlässe anpassbar. Und so habe ich 2011 damit begonnen, meine ersten Schnittmuster selbst umzusetzen, zu zeigen, wie wandelbar ein einzelnes Schnittmuster sein kann, und dass es keine fünf verschiedenen, sich nur im Detail unterscheidende, Schnitte benötigt, sondern ein guter Grundschnitt, welcher individuell anpassbar ist, verschiedene Nähmöglichkeiten und Add-ons aufweist und vor allem dazu einlädt, selbst kreativ zu werden, viele einzelne Schnitte ersetzt.